Mulegé – La Paz (16.12.-8.1.)

Nach den erholsamen Tagen in Mulegé gings weiter entlang der Bahia Concepcion. Die Bahia ist berühmt für wunderschöne Strände und so machten wir eher kürzere Etappen und eher längere Badestopps und Camping am Meer.

Danach war aber erst mal fertig Lustig. Denn die nächsten Tage waren vor allem einfach vorwärts kommen und Distanz zurücklegen. Und dass bei ordentlichem Gegenwind. in Loreto konnten wir alle in einem kleinen Zimmer eines Restaurants übernachten. So zwängen wir uns also, nach einem köstlichen Abendessen, zu sechst in das Zimmerlein. Es ist erstaunlich wie wenig Platz man eigentlich benötigt – man muss einfach nur still liegen.
Nach Loreto genossen wir noch ein letztes mal camping am Strand von Ligui bevors dann durchs Landesinnere gegen La Paz zu ging. Nach drei langen Radtagen erreichten wir la Paz. Das Highlight der Strecke war wohl, dass ich die 10000 km der Reise knackte. Und als Geschenk erhielt ich von meinen Radkollegen einen schönes Pack Kehrichtsäcke welches sie unterwegs gefunden hatten – merci!

In La Paz blieben wir für eine Weile und feierten hier auch Weihnachten. Logieren konnten wir bei Tuly. Tuly ist ein Warmshowers Host von dem wir bereits in San Felipe gehört hatten. So kam es dann auch, dass bei unserem Eintreffen bereits etwa 6 andere Radler da waren und über Weihnachten versammelten sich rund 30 Radler bei Tuly. Was für ein Fest. Jeder kochte etwas und wir hatten ein tolles internationales Buffett. Von mir gabs verschiedene Röstis, welche ganz gut ankamen, auch wenn ich wegen den mexikanischen Bratpfannen fast die Wand hoch wäre….
Ab La Paz nimmt man nun entweder die Fähre direkt aufs Festland oder man kann noch eine Runde in den sehr touristischen Zipfel der Baja machen. Adrian, Oceanie und David reisten bereits mit der Fähre nach Mazatlan, Yves und Frederique fuhren direkt gegen Cabo und ich fuhr erstmals weiter an den Pazifik zum surfen. In Todos Santos logierte ich für drei Nächte bei Kevin und Mauricio, welche eine Villa für eine amerikanische Familie hüten – nicht der schlechteste job. Hier erlebte ich einiges: zwei tolle Tage surfen, ich sah das Hotel California, wir haben junge Meeresschildkröten in die Freiheit entlassen, ich habe ein Radiointerview auf spanisch gegeben (hahahahahahaha) und sogar ein Pferd gerettet, oder entführt – wie auch immer man das sehen will.

Nach den Abenteuern in Todos Santos gings weiter über das sehr touristische Cabo San Lucas, wo sich die reichen Amis am Strand wälzen und braten, nach Cabo San Jose. Dort traf ich wieder auf Yves und Frederique. Ebenfalls waren die Radler Pierre und Elora da. Zusammen «feierten» wir Neujahr, also wir versuchten bis immerhin knapp nach Mitternacht wach zu bleiben. An diesem Abend hatten wir auch ein tolles Abendessen, denn Yves fand beim Schnorcheln am Strand von San Lucas 1200 Pesos im Wasser schwimmend. Dies reichte wunderbar für uns 5 für ein gutes Znacht bei Baja Burgers 😉

Von Gabo San Jose hatte ich nun 2 Optionen: 1. direkt über den Highway durchs Landesinnere zurück nach La Paz. 2. alles weiterhin entlang der Küste zurück nach La Paz. Ich entschied mich an der Kreuzung dann spontan für die 2te Option. Nun standen etwas mühselige Tage bevor. ich wusste zwar dass es nicht asphaltiert sein wird, aber über den Zustand der Piste hörte ich verschiedenste Meinungen. Nun ja, nachdem ich dann die letzten 20 km aus der Hotelzone rausgefahren war gings dann los mit viel Sand. Oft war die Piste gerade nicht zu sandig, so dass ich immerin im kleinsten Gang der Küste entlang fahren konnte. Leider kamen aber immer auch wieder sehr sandige Stellen wo es nur mit Schieben und Jammern weiter ging. dafür wurde die Anstrengung mit wunderschöner Küstenlandschaft belohnt. Hier hatte es nur noch sehr vereinzelt amerikanische Ferienresidenzen und sehr viel unberührte Natur und campen am Strand macht wieder sehr viel Spass.
Nach 2 Tagen Sandpiste erreichte ich den kleinen Ort Cabo Pulmo. Hier wurde um das einzige Riff der Baja ein Naturschutzpark errichtet und es lockten unzählige Anbieter mit Schnorchel- und Tauchtouren. So schloss ich mich dann am nächsten Morgen einer der Touren an und wir schnorchelten mit den verschiedenstn Fischen und mit den lustigen Seelöwen. Hätte ich nicht wieder mal meine Wasser- und Essensreserven aufüllem müsssen, ich glaube ich wäre immer noch in Cabo Pulmo – dem für mich schönsten Ort der Baja California.

Wenige Tage später war ich dann aber trotzdem zurück in La Paz. Die meisten Radler von Weihnachten waren mittlerweilen aufgebrochen. Nur Nuno aus Portugal war noch da. Zusammen gingen wir noch den Walhaien Hallo sagen und schnorchelte mit den grössten Fischen der Welt eine Runde. Leider hatten wir nur kleine gesehen, also nur etwa 5 Meter lange. Tags darauf radelte dann auch wir Richtung Fähre welche uns nach Mazatlán bringen sollte.

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